Geschichte bis 1988

Mit der Unterzeichnung der Gründungsurkunde am 07.01.1924 beim Amtsvorsteher Kahlmeyer in Siemerode wurde der FC Reinholterode gegründet.

Unsere Gemeindeväter selbst Pfarrer Kullmann waren der Reinholteröder Sportjugend nicht besonders hold.

Pfarrer Kullmann predigte von der Kanzel: die nackten Beine und Knie missfielen mir, aber es ist besser dass diese Burschen Fussball spielen, als dass Sie sich mit Mädchen umhertreiben. „ 

Es war nicht einfach die Gemeindeväter von der Notwendigkeit eines Sportplatzes zu überzeugen. Schließlich gab man dem Verein ein Stück Grasland (Unland) an der Günteröder Strasse dem sog. Kuhrasen. Aber auf bzw. in diesem Gelände war kaum ein Fußballspiel möglich. Nicht viel besser war dann auch die Rasenfläche gegenüber der Kuschpach, dem Pfingstrasen wo ab 1928 Fussball gespielt worde.  Dieser Platz ähnelte dem 1. Platz sehr. Nicht eben, eben eine Wiese. Weit vom Dorf entfernt und nur bei gutem Wetter erreichbar.

Von einem organisierten Spielbetrieb ist in den Jahren bis 1928 in den Archiven der Vereinsgeschichte nichts zu finden.

Überlieferungen nach wurden in den Sommermonaten der Jahre 1928 einige Freundschaftsspiele ausgetragen. Außerdem beteiligte man sich an Sportfesten in den umliegenden Dörfern Glasehausen, Günterode, Neundorf.

Noch im Jahr 1928 stellte der Sportverein beim Reinholteröder „Schulzen“ einen Antrag auf Bau eines Sportplatzes in dorfnähe. Der auch die notwendige Größe von 70 ar aufweisen sollte. Dieser Antrag wurde statt gegeben. An der Bodenröder Straße, unmittelbar am Dorfrand wurde durch die Gemeinde ein Stück Ackerland bzw. Wiese zur Verfügung gestellt.

Doch bevor auf diesem „ Acker“ Fussball gespielt werden konnte, war eine schwere schweißtreibende Arbeit von Nöten. Das Gelände hatte einen Höhenunterschied von ca. 3 m.

Mit Feldloren wurde das Erdreich vom Feld in Richtung Straße bewegt und der Platz ausgeglichen.

Nach 4 Jähriger Bauzeit konnte am 28.08.1932 unter der Teilnahme vieler Einwohner von Reinholterode und den Nachbargemeinden der neue Sportplatz eingeweiht werden. Lebende Augenzeugen berichten von einem wahren Volksfest.

Ab 1933 spielte der FC Reinholterode mit 2 Männermannschaften und 1 Jugendmannschaft in der sogenannten  „GAU Eichsfeld Klasse“. Bereits im 1. Spieljahr verzeichnet e man den Aufstieg in die sogenannte „GAU Eichsfeld LIGA“.

Der Punktspielbetrieb wurde bis 1939 aufrechterhalten und kam erst durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges zu erliegen.

Das unterbrochene Vereinsleben wurde nach dem Ende des 2. Weltkrieges  im Herbst 1947 neu unter dem Namen SG Reinholterode belebt. 

            

Sektionsleiter Fussball  Robert Jahn *1906  1950 (Bild nicht vorhanden).

Im Jahr 1948 übernahm Dr. Romanus Hepke den Vorsitz des Vereins. Kassierer blieb August Weber. Schriftführer war Josef Simon.

Bei den Sportfesten in den Sommermonaten wurden bereits bemerkenswerte Erfolge erzielt.

Hier bspw. der Pokalsieg in Siemerode.

      Pokalsieg Siemerode 1948

 

Bereits in der darauffolgende Woche konnte man erneut als Überraschungssieger bei dem Sportfest in Wingerode den Pokalsieg einstreichen (jeweils 2 Siege á 2:0 gegen Günterode und Siemerode).

Nach den Punktspielen der Saison 48/49 kam der Spielbetrieb durch Spielermangel und finanzielle Schwierigkeiten zum Erliegen. 

Aber bereits 1 Jahr später 1950 wurde unter dem Vorsitz von Werner Döring der Spielbetrieb wieder aufgenommen.  

Im Spieljahr 1951/1952 konnte unsere Mannschaft den Staffelsieg erringen, der zum Aufstieg in die 1. Kreisklasse berechtigte. 

1953/54 unsere Männermannschaft wurde Vizekreismeister und somit für die Pokalspielrunde im Bezirkspokal berechtigt.

In dem Pokalwettbewerb der höherklassigen Mannschaften schied man erst  gegen den Vertreter aus dem Kreis Nordhausen „Lipprechterode“ aus.

Höhepunkt der damaligen Zeit war ein Freundschaftsspiel gegen Rot-Weiß Göttingen als „Interzonen-Spiel“ (damalige Westzone). Das Hinspiel auf dem Heimischen Sportplatz endete 3:3. Das Rückspiel fand am 22.08.1956 in Göttingen statt. Man verlor das Spiel aufgrund der strapaziösen Anreise welche über 8 Stunden dauerte mit 1:6.

Für Reinholterode spielten:

Albrecht , Karl-Ludwig *1937, Jahn, Günther *1936, Simon, Josef *1929, Hackethal Seppl *1932, Wagner, Josef *1930 †1990, Mende, Karl *1930 †1987, Rhöse, Josef *1937, Dyllong, Werner *1931, Hardegen, Rudi *1935 †2008, Konradi, Theo *1931 †1994, Saul, Georg *1937 †2007, Rhode,Karl-Josef *1937 †1990, Stitz, Clemens *1932 †2013, Rhode, Franz-Josef *1932 †1991, Rhöse, Heinrich *1935

Im Sommer 1956 wurde mit dem Bau der Umkleidekabinen am Sportplatz begonnen. Reinholterode war somit der erste Ort im Kreis Heiligenstadt mit einer Umkleidekabine.

Ab 1960

Namensänderung aus der SG Reinholterode wurde durch Beschluss des DTSB (Deutscher Turn-und Sportbund der DDR) die BSG Empor Reinholterode.

Ein weiterer Höhepunkt der damaligen Vereinsgeschichte war der Gewinn des „Goldenen Traktor“, ein Wettbewerb der Landsportgemeinschaften. Im Endspiel besiegte der Empor Reinholterode die Vertretung aus Lutter mit 4:0.

Im Herbst 1973 wurde mit dem Bau und Umbau der Kabinen begonnen,  welche pünktlich zum 50 jährigen Jubiläum fertiggestellt wurden.

Die Höhepunkte des 50 jährigen Bestehens  der Empor Reinholterode im Jahr 1974 waren: Der große Festumzug durch das Dorf, das Spiel der Kreisauswahl Heiligenstadt u.a. mit den Reinholteröder Akteuren Herbert Saul und Karl-Heinz Simon gegen ZBO Wingerode. (Endstand 3:1) sowie das Spiel der Bezirksligamannschaften von Fortschritt Leinefelde gegen Motor Heiligenstadt.

In den Jahren 1974 bis 1982 war man in der 1. bzw. 2. Kreisklasse des Fussballkreises Heiligenstadt vertreten.

Nach der Saison 1982/1983 schlug die schwärzeste Stunde der jüngeren Geschichte des Vereins mit dem Abstieg in die 3. Kreisklasse.

Durch einen Umbruch in der Mannschaft (viele junge Spieler wurden integriert) in der darauffolgenden Saison, gelang der direkte Wiederaufstieg in die 2. Kreisklasse.

Krönung des Jahres 1984 war jedoch nicht nur der sofortige Wiederaufstieg sonder auch gleichermaßen das FDGB Kreispokalendspiel. Reinholterode gewann als Außenseiter die Partie mit 2:1 gegen Empor Mackenrode und sorgte somit für die Sensation.

Wie bereits geschrieben war das Jahr 1984 voller Höhepunkte und Erfolge. Der Festakt zum 60 jährigen Bestehen wurde dadurch umso größer gefeiert. Aus diesem Anlass kam es zum Werbespiel der damaligen Endspielgegner um den „Goldenen Traktor 1962“; Reinholterode gegen Lutter.

                  

Erstmals kam es auch zu einem Radrennen auf der Strecke Reinholterode-Bodenrode-Steinbach. Es war ein Rundrennen um die 1. Junioren Bezirksmeisterschaft.

Das Spieljahr 1984/1985 war für die Reinholteröder Mannschaft nur eine Durchgangsstation, und es folgte der Durchmarsch in die 1. Kreisklasse.

                     

Im Rahmen der 750-Jahrfeier des Ortes 1988 beteiligte sich der Verein in Form einer 7-tägigen Sportwoche an den Feierlichkeiten. So spielte eine Kreisauswahl Heiligenstadt gegen eine gemischte Mannschaft aus Reinholterode und Bodenrode. Endstand 1:1, Torschützen für die Kreisauswahl A. Kulle, Reinholterode J.Rhöse)

Weiterer Glanzpunkt der Feierlichkeiten war die Begegnung von Motor Weimar gegen eine Eichsfeldauswahl